Leica M6 Erfahrungen

Meine Leica M6 Erfahrungen

Meine erste analoge Leica M6: Ein langer Traum wird wahr

Seit vielen Jahren träumte ich davon, eine analoge Leica M6 zu besitzen. Dieses legendäre Kameramodell, das für seine Präzision, seine unvergleichliche Haptik und seine handwerkliche Meisterleistung bekannt ist, war für mich immer ein Symbol der echten Fotografie. Der Moment, als ich die Kamera endlich in den Händen hielt, fühlte sich an wie das Erreichen eines Meilensteins – eine Art Erfüllung eines lang gehegten Wunsches.

 

Der Zauber der Leica M6

Es gibt etwas Magisches an analogen Kameras, insbesondere an der Leica M6. Alles an dieser Kamera ist auf das Wesentliche reduziert. Kein Autofokus, keine automatischen Belichtungsmodi – nur ich, die Kamera und das Licht. Die Leica M6 zwingt einen, bewusster und überlegter zu fotografieren, was in einer Welt voller Automatisierung eine willkommene Herausforderung ist.

Schon der erste Moment, als ich durch den Sucher schaute, war einzigartig. Die klare Optik und das schlichte, aber präzise Messsucher-System geben einem das Gefühl, wirklich *zu sehen*. Es ist eine Verbindung zur Welt durch eine Linse, die man so digital kaum noch findet.

 

Der Kampf mit dem Fokussieren

Aber wie bei jeder neuen Herausforderung gibt es Hürden zu überwinden. Während der Umgang mit der Kamera und das Einstellen der Belichtung relativ schnell in Fleisch und Blut übergegangen sind, war das manuelle Fokussieren eine ganz andere Sache.

Die Leica M6 verwendet ein Messsucher-System, bei dem man zwei Bilder im Sucher zur Deckung bringen muss, um scharf zu stellen. Theoretisch klingt das einfach, aber in der Praxis braucht es viel Übung. Besonders wenn die Szene dynamisch ist oder wenig Zeit bleibt, merke ich, dass ich noch zu lange brauche, um den Fokus exakt zu treffen.

Der Messsucher ist zwar unglaublich präzise, erfordert aber ein hohes Maß an Konzentration und Übung, um wirklich schnell zu werden. In vielen Situationen, in denen ich mit einer digitalen Kamera den Autofokus einfach machen lassen würde, musste ich mit der Leica innehalten, mich auf das Fokussieren konzentrieren – und das kann manchmal frustrierend sein.

 

Übung macht den Meister

Trotz dieser anfänglichen Schwierigkeiten spüre ich, dass ich mit jeder Aufnahme besser werde. Es ist, als würde ich eine alte Kunst erlernen, die in der heutigen digitalen Welt fast verloren gegangen ist. Jeder Moment mit der Leica M6 ist eine Lektion in Geduld, Präzision und Hingabe. Das manuelle Fokussieren wird mit der Zeit zur intuitiven Bewegung, und ich merke, dass ich allmählich schneller werde.

Dabei hilft es mir, gezielt zu üben: Ich suche mir einfache Szenen aus, bei denen ich in Ruhe fokussieren kann, um das Gefühl für die Entfernungen und das Messsuchersystem zu verbessern. Mit der Zeit werde ich mich hoffentlich auch in hektischeren Situationen sicherer fühlen.

 

Der Wert der analogen Fotografie

Trotz der Herausforderungen gibt es keinen Zweifel daran, dass die Leica M6 meine Fotografie auf eine ganz neue Ebene gehoben hat. Jede Aufnahme ist bewusster, jeder Klick des Auslösers bedeutungsvoller. Die Tatsache, dass man nicht sofort das Ergebnis auf einem Display sieht, sondern warten muss, bis der Film entwickelt ist, verstärkt die Vorfreude und den Wert jeder einzelnen Aufnahme.

 

Die analoge Fotografie zwingt mich, achtsamer zu sein. Ich verschwende keine Aufnahmen, sondern überlege mir jeden Schritt genau. Das hat nicht nur meine technische Fähigkeit verbessert, sondern auch meine kreative Herangehensweise an Motive und Bildkomposition geschärft.

 

Fazit

Meine erste analoge Leica M6 war ein langersehnter Traum, der endlich wahr geworden ist. Auch wenn das manuelle Fokussieren noch eine Herausforderung für mich darstellt, weiß ich, dass ich mit jeder Aufnahme besser werde. Die Kamera lehrt mich Geduld, Achtsamkeit und die wahre Kunst des Fotografierens. Ich freue mich auf die weitere Reise mit meiner Leica – und all die Momente, die ich mit ihr noch einfangen werde.

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