Fuji X-Pro 3 Erfahrungen Hochzeitsfotograf

Erfahrungen Fuji X-Pro 3 als Hochzeitsfotograf

Hi! Ich bin tätig als Hochzeitsfotograf und seit ungefähr einem Jahr Besitzer einer Fuji X-Pro 3. Ich teile meine Erfahrungen aus einer Sicht von einem Hochzeitsfotografen, der die Fuji X-Pro 3 in verschiedenen Situationen testen durfte. In den Anfängen meiner Kariere schleppte ich auf den Hochzeiten eine Nikon D750 mit einem Teleobjektiv und paar Festbrennweiten herum. Durch die neuen Systemkameras bot sich ein Systemwechsel an. Welche Kamera es werden sollte, konnte ich nicht gleich sagen. Verliebt habe ich mich in die Leica Q, diese ist mir aber bisschen zu teuer gewesen und aus technischer Sicht nicht ganz tauglich für eine Hochzeit. Nicht falsch verstehen, viel mehr ist das Problem die Tatsache, dass die Leica nur einen Kartenslot besitzt. Unpraktisch, wenn man die Verantwortung auf einer Hochzeit hat. Es wurde eine Sony Alpha, diese sollte erstmals als Zweitkamera dabei sein und vielleicht die Nikon ablösen. Was nicht passiert ist. Jedoch passte die Kamera nicht zu mir. Dann kam die Fuji X-Pro 3 und mit ihr anschließend die Fuji X-Pro 2. Tschüss Nikon.

 

Zur Fuji X-Pro 3

Wieso es die X-Pro 3 wurde? Weil sie einer Leica ähnelt (was mir gefällt), weil sie zwei Kartenslots hat und... Geil aussieht! Ach ja und sie liegt gut in der Hand, zumindest in meiner. Gelesen und gehört habe ich, wer große Hände hat, sollte die Finger von der X-Pro 3 lassen. Kann sein! Zu den technischen Daten möchte ich mich in diesem Beitrag nicht vertiefen. Es ist eine Kamera mit einem APS-C Sensor, also kein Upgrade zu meiner Nikon, die einen Vollformat Sensor besaß. Leider bietet Fuji nicht eine große Auswahl an Objektiven, was schade ist, aber in Zukunft ja kommen kann. Auch der Autofokus kann nicht mit der Nikon mithalten, selbstverständlich auch vom Objektiv abhängig. Für Porträt besitze ich das 56 mm 1.2f mit einer sehr gute Qualität jedoch zu langsam. Vielleicht gibt es dazu mal einen Beitrag mit paar Beispielbildern. Ein Akku schafft ungefähr 300-400 Bilder, also sollten man paar Stück parat haben. Positiv sind die Fuji Filmsimulationen, diese sind von Fuji angelehnt an die alten analogen Filme und sehen super aus. Ich nutze je nach Shooting immer einen, der zur Auswahl steht. Durch den APS-C Sensor hat man nicht den Spielraum wie mit einer Vollformat in dunklen Räumen. Jedoch sind die Bilder auf jeden Fall nutzbar bei einer ISO bis 1250. Auch der Fokus findet schnell sein Objekt. (Objektiv abhängig). Die Räder auf dem Gehäuse für die ISO und Verschlusszeit sowie die direkte Blendeneinstellung am Objektiv sind vorteilhaft und sparen Zeit.

Fazit

Wer eine Arbeitsmaschine sucht, wird mit der X-Pro 3 vielleicht nicht glücklich werden. Auch jemand, der Wert auf ein breites Spektrum an Objektiven zur Verfügung haben möchte, wird mit Fuji in allgemeinen denke ich nicht glücklich. Wer aber diesen Vintage Look mag und eine Kamera sucht, die nicht nur im Schrank steht, bis sie zu einem Auftrag mitgenommen wird, bekommt eine Kamera, die kompakt ist und in ihrer Preisklasse eine von diesen ist, die die Nase vorne hat. Auch die Sicherheit von zwei Slots ist zu schätzen und nicht Standard für jede Kamera. Ich fotografiere mit dieser Kamera sehr gerne, privat und auch auf Aufträgen und das ist für mich Priorität. Eine Kamera, die man gerne mitnimmt und mit der man gerne fotografiert. Wenn sich die Hochzeit nach innen verlagert, kommt die X-Pro 3 an ihre Grenzen. Jedoch steht da immer noch die Option, zum Blitz zu greifen. Der Sensor ist auf dem neusten Stand und liefert eine hervorragende Qualität. Auch die Objektive von Fuji sind dafür bekannt, dass sie eine sehr gute Verarbeitung haben. Persönlich finde das Menü übersichtlich und man gewöhnt sich schnell dran, wenn man davor ein anderes System hatte. Denke, das ist wie mit Handys.

Danke für das lesen und ich hoffe, dass ich paar Fragen mit diesem kurzen Beitrag beantworten konnte.
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